Offener Brief zum sozialen Frieden in Berlin

An die verantwortlichen Politiker*innen

Wir machen uns große Sorgen um den sozialen Frieden in unserer Stadt. Das Jugend­zentrum Potse, das anarcha-queerfeministische Hausprojekt Liebig 34, das Neuköllner Kneipenkollektiv Syndikat und ebenso das Kollektiv der Kreuzberger Kollektivkneipe Meuterei stehen unmittelbar vor der Zwangsräumung.

Koalitionsvereinbarung 2016: „Berlin gemeinsam gestalten. Solidarisch, nachhaltig, weltof­fen. Wir wollen Brücken bauen, wo Zerrissenheit unser Gemeinwesen gefährdet. Gerechtig­keit, Toleranz, Solidarität…– diese Orientierung bildet den Kompass für unsere gemeinsame Politik.“

Wir fragen: Hat man euch den Kompass geklaut?
Einem selbstverwalteten queerfeministisches Hausprojekt wird der Lebensort genommen – weltoffen? Die Räume des seit über 40 Jahren bestehenden freien Jugendzentrums verkauft die öffentliche Hand an private Investoren. Den Jugendlichen werden lediglich Ersatzräume zur stillen Nutzung angeboten. Für Jugendliche, die keine Schachturniere veranstalten, son­dern Punkmusik für Punks. Gerechtigkeit? Das Syndikat und die Meuterei sind seit vielen Jahren nicht nur Kneipen, sondern auch kulturelle Treffpunkte für die Nachbarschaft. Ihre Räumung ein Beitrag gegen die Zerrissenheit unserer Gemeinwesen?

Wir sind ein Bündnis von Mieter*innen und haben mit über 280 Initiativen mehr als 40.000 Menschen gegen Verdrängung und den Mietenwahnsinn auf die Straße gebracht. Wir sind sehr beunruhigt, dass durch die Zerstörung von Freiräumen und kulturellen Orten Brücken zerstört werden. Die Politik machtlos gegen die Eigentümer? Warum blockiert dann der In­nensenator seit fast einem Jahr das Volksbegehren „Deutsche Wohnen und Co. Enteignen“?

„Weltoffenheit, Respekt vor der Unterschiedlichkeit der Lebensweisen verleihen Berlin ein einzigartiges Flair“ (Koalitionsvereinbarung) Schöne Worte und die reale Gefahr, dass es zu nachhaltigen, gewaltsamen Brüchen kommt. Die Zerstörung von Lebensraum ist Gewalt. „Das Grundgesetz der Gewalt lautet: Recht ist, was wir tun. Und was die andern tun, ist Gewalt“(Der Dichter Erich Fried)

Wir rufen die verantwortlichen Politiker*innen auf, stoppen Sie die Gewalt der Spekulanten, stoppen Sie die Zerstörung des sozialen Friedens in unserer Stadt.

Ein Mitglied des Kiezpalavers hat diesen Offenen Brief vom Bündnis gemeinsam gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn mit initiiert. Das Kiezpalaver unterstützt diesen Aufruf.

#HousingActionDay2020 – Fenster- und Online-Demonstration gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung

Liebe Kiezpalaverist*innen, 
bevor es zum Aufruf für die Demo geht folgende Hinweise vom Kiezpalaver. Wir bereiten für Donnerstag abend um 19 Uhr ein Online-Treffen vor. Die Einladung senden wir rechtzeitig rum. Da wollen wir besprechen, welche Ideen für die Fenster- und Online-Demo wir hier gemeinsam aufgreifen und umsetzen wollen. 

Außerdem arbeiten wir weiter an Mietenwahnsinnswundersong. Dieser war schon für die reale Demo in Arbeit, doch nun ist die Frage, wie wir das digital hinbekommen. Kennt jemand eine Plattform über die wir gemeinsam zeitgleich Musik machen können – also, singen können. Das wäre vielleicht auch über eine Videokonferenz möglich, aber vielleicht gibt es ja auch noch was praktikableres. Dann bitte eine email an wosnitza@ig-potsdamer-strasse.de oder unten einen Kommentar hinterlassen
Bis dann, #bleibtgesund #bleibtwiderständig

Hier der Aufruf des Bündnisses

Wohnen für Menschen statt für Profite! 

Am 28. März 2020 wären unter dem Motto „Wohnen für Menschen statt für Profite“ zehntausende Menschen in ganz Europa auf die Straßen gegangen, um gegen hohe Mieten, Zwangsräumungen und Wohnungslosigkeit und für eine solidarische und ökologische Stadtentwicklung zu demonstrieren. Vor dem Hintergrund der Corona-Krise hat das bundesweite Aktionsbündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn ebenso wie seine europäischen Bündnispartner*innen die geplanten Großdemonstrationen zum Housing Action Day verschoben. 

Unsere Solidarität und unser Kampf für das Recht auf eine Stadt, in der alle gut und sicher wohnen können, sind wichtiger denn je. 

Die Corona-Pandemie zeigt, wie wichtig Wohnraum auch als Schutzraum ist. Am schlechtesten vor einer Infizierung schützen können sich Obdachlose und Geflüchtete, die auf der Straße oder in beengten Gemeinschaftsunterkünften leben, mangelhafte Hygienebedingungen und fehlende medizinische Versorgung oftmals inbegriffen. 

Schon jetzt verlieren Menschen ihre Jobs, haben mit Kurzarbeit geringere Einkommen oder sind als kleine Selbstständige, freiberuflich Tätige, Kulturschaffende oder Kleingewerbetreibende in akuter Notlage. Damit wird sich auch die Wohnungskrise verschärfen. Es drohen: Kündigungen und Zwangsräumungen, Strom- und Wassersperren, Schließung von Kultureinrichtungen und Kneipen oder Zwangsversteigerungen. Besonders in Krisenzeiten gilt für uns einmal mehr: Wohnraum ist keine Ware! Wohnen ist Menschenrecht!

Wir solidarisieren uns mit allen, die erkrankt sind oder zu Risikogruppen gehören. Dies sind oft dieselben, die unter Armut, prekären Beschäftigungsverhältnissen oder Wohnungslosigkeit leiden. Wir solidarisieren uns auch mit allen Menschen, die ihre Einkommensquelle verloren haben und deren Existenz bedroht ist.

Um Wohnungsverluste zu verhindern, existenziellen Ruin abzuwehren und gesundheitlichen Schutz zu sichern, fordern wir als Sofortmaßnahmen:

– Stopp von Räumungsklagen und Zwangsräumungen!
– Keine Energie- und Wassersperren! 
– Moratorium für Mietzahlungen, Erlass von Mietschulden und Renditeverzicht!
– Mietendeckel und Mieterhöhungstopp!
– Moratorium für Hypothekenzahlungen!
– Auflösung von Sammelunterkünften wie Lagern und die menschenwürdige Unterbringung!
– Beschlagnahmung von leerstehenden Wohnungen sowie Ferienwohnungen!
– Legalisierung von Besetzungen leerstehender Wohnungen und Häuser!
– Solidarfonds für Kleingewerbetreibende, Freiberufler*innen, Kultur- und soziale Einrichtungen!
– Bedingungsloses Grundeinkommen für 6 Monate!

Unseren Forderungen und dem Protest wollen wir weiterhin eine Stimme geben.

Deshalb sagen wir den Housing Action Day nicht ab, sondern verlagern ihn zusammen mit unseren europäischen Bündnispartner*innen in die Wohnungen und Häuser und in die sozialen Medien. Für Samstag, den 28. März, laden wir alle ein, uns dabei zu unterstützen:

Macht unsere Forderungen mit Transparenten und Plakaten sichtbar. Nutzt gelbe Handschuhe als Zeichen. Macht unseren Protest in den Städten auch hörbar, indem ihr um 18 Uhr für 10 Minuten mit Töpfen und Deckeln scheppert oder anders Lärm oder Musik macht. Seid kreativ und mobilisiert für diese Aktion eure Nachbar*innen!

Außerdem wollen wir am 28. März mit euch eine Online-Demo in den sozialen Medien veranstalten: Produziert Bilder, Texte und Videos von diesen Aktionen und postet sie unter den Hashtags #HousingActionDay2020 #togetheragainstcorona. Damit solidarisieren wir uns auch mit unseren Bündnispartner*inen europaweit und lassen alle wissen: Die Wohnungskrise verschärft sich gerade und wir lassen in unserem Protest nicht nach.

Auch bei einem Kontaktverbot können wir handeln und uns wehren! Unsere Housing Action Day-Vernetzung kämpft weiter. Europaweit. Es gibt Lösungen, um Menschen zu schützen und zu helfen. Wir müssen sie nur durchsetzen. Kämpft mit uns und organisiert euch!

Aktionsbündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn
Kontakt:
E-Mail: info@housing-action-day.net
https://www.housing-action-day.net
https://www.facebook.com/mietenwahnsinnstoppen/
https://twitter.com/Mietenwahnsinn0
https://www.instagram.com/mietenwahnsinnstoppen/

Was macht eigentlich …?“

Ein weiteres Highlight der bezirklichen Architektur- und Stadtplanung geht seiner Vollendung entgegen: Die Bebauung der „Bautzener Brache“. Es mutet so an, als hätten die Baukünstler die begrabene „Brache“ – die gar nicht so „brach“ war! – als Begriff versucht in ihr Werk einfließen zu lassen. Der Versuch ist misslungen, die Öde der Fassadengestaltung, die gestalterische Einbindung in die Umgebung gehört zu den grandiosen Beispielen von Unfähigkeit, Ignoranz und Täuschung des weit verbreiteten organisierten Klüngel (OK) von Politik, Verwaltung und Immobiliensektor. Ein Exempel um der Nachwelt nachhaltig deutlich zu machen, was immobile Einöde im Gegensatz zu Brache bedeutet.

Die Öde ©r_b.

Wie jedes Bauvorhaben, hat auch das an der Bautzener Straße Akteure die es vorantreiben. Was ist aus den damaligen Protagonisten des Projekts geworden?

Der Herr Reinhold Semer aus Dortmund, auf den Strohmann, die Dr. Wolfgang Schröder Immobilien GmbH & Co. KG., wollen wir nicht eingehen, hat noch in der Rohbauphase steuersparend sein „Schmuckstück“ im Januar 2018 verkauft. So meldete die Immobilienzeitung: „Da der Kauf als grunderwerbsteuersparender Share-Deal abgewickelt wurde, bleibt der Verkäufer mit im Boot. Erworben haben die Hanseaten das Vorhaben von der Familie Reinhold Semer, hinter der sich der Eigentümer der Baumarktkette Hellweg verbirgt.“[1]

Käufer, also „die Hanseaten“, ist der Investmentfond hamburgerteam-im, vertreten durch Nikolas Jorzick. Dieser „ist seit über 10 Jahren in der institutionellen Fonds- und Immobilienwirtschaft tätig, zuletzt als Prokurist und Leiter der Abteilung für die strategische Geschäftsfeld- und Produktentwicklung bei Warburg-HIH Invest Real Estate (ehemals Warburg – Henderson KVG). In dieser Rolle konzipierte er sechs Fonds mit einem Gesamtzielvolumen von über € 1,5 Mrd.“[2] Ob das Zielvolumen erreicht wurde, wissen wir nicht. Die Immobilienwelt ist voll von Superlativen und Sprechblasen. Inwieweit sich der Wunsch des Bezirks, dass „80% Mietwohnungen und 40% kleinere Wohnungen entstehen“ sollten, und „der Bezirk erreichen will, dass mindestens 25% der Mietwohnungen nach den Regeln der Wohnungsbauförderung des Senats entstehen“ [3], so die damalige grüne Stadträtin Klotz, mit der von Jorzick postulierten Devise: „Wir wollen gemeinsam mit unseren Investoren erfolgreich sein. Nicht mehr und nicht weniger“[4], vereinbaren lässt, wird sich zeigen.

Womit wir bei Frau (Ex-Bau- u. Sozialstadträtin) Dr. Klotz wären. „Was macht eigentlich…“, fragte früher die taz. Ja, was macht eigentlich die grüne Ex-Bau- u. Sozialstadträtin Dr. Klotz aus Tempelhof-Schöneberg? Wer was darüber weiß, könnte die Allgemeinheit in Kenntnis setzen. Interessant ist das schon, weil Frau Dr. Klotz, damals der Genehmigungsbehörde als Stadträtin vorstand und für deren agieren politisch verantwortlich war. Hierzu aus der erwähnten Pressemitteilung Nr. 464 vom 09.12.2015: „Die für die Planung des Quartiers im Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg zuständige Stadträtin Sibyll Klotz gratuliert allen an der Konzeptionierung und Planung des neuen Quartiers an der Bautzener Straße Beteiligten sehr herzlich und erinnert daran, dass Vorhabenträger und Bezirksamt und Bezirksverordnetenversammlung von Anfang an das Ziel verfolgt haben, hier ein privates Bauvorhaben so zu planen und zu entwickeln, dass es sozial und ökologisch modellhaft ist und sich gleichzeitig wirtschaftlich trägt.“

Politisch verantwortlich waren auch andere. Da hätten wir zunächst den damaligen Fraktionsvorsitzenden der BVV-Grünen, Jörn Oltmann. Von dem wissen wir, was er heute macht: er ist Baustadtrat im Berliner Stadtbezirk Tempelhof – Schöneberg und damit Erbe seiner Vorgängerin Klotz. Wir wissen auch, dass sich Oltmann für das Bauprojekt Bautzener Straße stark gemacht hat und „von Anfang an das Ziel verfolgte [sic], hier ein privates Bauvorhaben (so) zu planen und zu entwickeln“. Das hat ihm nicht geschadet, im Gegenteil.

Auch – oder noch stärker![als] – stark gemacht hat sich der ehemalige Amtsleiter für Stadtentwicklung des Bezirks Tempelhof-Schöneberg, Sigmund Kroll. Dieser, in Vertretung der grünen Stadträtin Klotz pathetisch: „Ich habe das Projekt mit Herzblut begleitet“. Verbreitet wurde Krolls Herzblut durch einen Presseartikel in der Berliner-Woche [5]Kroll, inzwischen darbender Pensionär, ist seit neuestem Heraus- bzw. „Ideengeber“, einer Publikation, die im Rahmen eines Pressegespräches von Bezirksstadtrat Jörn Oltmann am 25. Juli 2018 im Rathaus Schöneberg vorgestellt wurde: „Stadtentwicklungsplanung in Tempelhof-Schöneberg 1990-2020 – Zwischen City West und Dorfanger – Urbane Strategien, Konzepte und Projekte“.[6]

Ob, bezüglich des Immobilienprojekts Bautzener Straße, die architektonische Schönheit oder die erhebliche Wertsteigerung des Grundstücks zur Aufwallung Krollschen Blutes beitrug, und/oder bei allen direkt Beteiligten eine Rolle spielte, bleibt unbekannt. Aber: „Erst durch einen politischen Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung würde das Baurecht geschaffen und damit eine nachhaltige Wertsteigerung des Grundstücks bewirkt“.[7] Es sei die Anmerkung gestattet, dass in einem hierarchischen System wie Verwaltung und Politik, die Zustimmung von Stadträten, Vorsitzenden oder Abteilungsleitern eine herausragende Bedeutung hat. Dabei muss nicht immer, und nicht nur „Herzblut“ fließen.

Als vorerst letzten wäre der ehemalige Staatssekretär in der Senatsverwaltung des damaligen Bau- und Stadtentwicklungssenators Andreas Geisel (SPD) zu nennen: Engelbert Lütke – Dahldrup. Er ist heute „Chef“ einer als Dauerbaustelle getarnten Schleuse, durch die bereits einige Milliarden Euro Steuergelder abgeflossen sind: dem Berliner BER. Ob Lütke – Dahldrup noch immer im Präsidium der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) sitzt, ist nicht von Belang. Interessant ist schon, dass, vermutlich auch auf sein Betreiben, dem Semer-Projekt Stadtquartier Bautzener Straße, das DGNB Vorzertifikat in Platin vergeben wurde. Vorzertifikat! Nur für die Planung! Grund genug für die Stadträtin Klotz damals eine Pressemitteilung verfassen zu lassen: „(…) Auch bei der städtebaulichen Einbindung und Gestaltung schneidet das Projekt hervorragend ab. So ist das neue Quartier gut in das übergeordnete Freiraumkonzept um den Gleisdreieckpark einbezogen.“[8]

Ach, denk man heute, Einbindung, Gestaltung, Freiraumkonzept, alles „hervorragend“! Und dann, was macht eigentlich …?“

R.B.

[1] http://www.immobilien-zeitung.de/1000049780/berlin-baumarktkoenig-verkauft-sein-quartier-an-hamburg-team

[2] https://www.hamburgteam-im.com/geschaeftsfuehrung/

[3] https://www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/aktuelles/pressemitteilungen/2014/pressemitteilung.272757.php

[4] Ebenda

[5] http://www.berliner-woche.de/schoeneberg/bauen/planung-fuer-das-stadtquartier-bautzener-strasse-ausgezeichnet-d91151.html

[6] https://www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/aktuelles/pressemitteilungen/2018/pressemitteilung.720946.php

[7] http://gleisdreieck-blog.de/2015/12/14/vorzertifikat-in-platin-bauplanung-bautzener-brache/

[8] https://www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/aktuelles/pressemitteilungen/2015/pressemitteilung.419773.php

Edelmetalle gegen die Bautzener Brache und nachbarschaftliche Investoren

20160228_144918Wie kam es eigentlich zur hochgelobten Zertifizierung des Bauprojektes auf der Bautzener Brache? Rolf Brüning, assoziert mit dem Kiezpalaver, hat recherchiert und Verbindungen gefunden. Sein Artikel erschien im Juni 2016 in der Zeitschrift der Berliner Mietergemeinschaft.

Silber, Gold, Platin
Zertifizierungen für Nachhaltigkeit sollen Akzeptanz für hochpreisige Bauvorhaben schaffen
Von Rolf Brüning

Ende 2015 ließ sich das Architekturbüro Collignon seine Planung für 294 Wohneinheiten an der Bautzener Straße in Schöneberg zertifizieren. Der Bauträger dieses Projekts ist die Dr. Wolfgang Schroeder Immobilien GmbH & Co. KG , deren Adresse in Dortmund identisch mit der Anschrift der Hellweg-Baumärkte ist.
Weiterlesen

flottwellstrasse_21In derselben Ausgabe des Mieterechos beschäftigt sich Elisabeth Voss, Mitinitiatorin des Kiezpalavers, mit den Hierarchien in PR und der Partizipation von oben.

Investoren geben sich nachbarschaftlich
PR und Partizipation von oben
Von Elisabeth Voß

Die Groth-Gruppe baut in Berlin und versucht, sich von einer PR-Agentur ein freundliches Gesicht verpassen zu lassen. Texte und Strategien für diese Agentur entwickelt ausgerechnet der linke Künstler und Autor Markus Liske.
Weiterlesen

Mietenstopp-Demo 2016

bedrohte-spezies

Unter dem Motto: Gemeinsam gegen Verdrängung, Ausgrenzung, Armut und den Ausverkauf der Stadt gingen am 10.09.2016 ca. 1.000 Menschen gegen die Berliner Wohnungspolitik auf die Straße.

nosevende

Berlin 62 nicht zu verkaufen

Wir waren mit ca. 20 Menschen vom Kiezpalaver dabei.

 

Hier gehts weiter zum Artikel vom Umbruch Bildarchiv: http://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/ereignis/100916mietenstopp_demo.html

TAZ vom 11.09.2016:

Berlins MieterInnen machen Druck

Mietendemo in Kreuzberg: Berlins MieterInnen machen Druck
mietenrunterRund 850 TeilnehmerInnen demonstrierten am Samstag gegen steigende Mieten. Nun sollen neue Bündnisse geschmiedet werden.

http://www.taz.de/!5335573/

 

Gemeinsam gegen Verdrängung, Verarmung und den Ausverkauf der Stadt

Raus auf die Straße  –  am Sa.10.September , 14:00 Uhr Platz der Luftbrücke

mietenstopp 1

 

Während die Politik im Wahlkampf von „bezahlbaren Mieten“ und „Sozialer Stadt“ faselt, wird die Wahrheit klar und spürbar: Das Geschäft mit der Wohnungsnot feiert neue Höhepunkte mit Traumrenditen für die globale Immobilienwirtschaft und immer mehr andere Investoren. Unzählige Menschen sind dadurch von Entmietung, Verdrängung und Verarmung betroffen – mit stark steigender Tendenz. Weiterlesen

Einwohnerversammlung zum B-Plan 7-66VE am 28.04.2016, 18:00-20:30 Uhr in der Havelland Grundschule

Eingangsbeitrag der Antragsstellerinnen

BaufeldWir haben diese Einwohnerversammlung als Anwohnerinnen beantragt, weil wir in den Jahren unserer kritischen Beobachtung der Bauplanung immer mehr den Eindruck gewannen, dass hier entlang der Bautzener Straße unter allen Umständen den Wünschen des Investors entsprochen werden soll. Entgegen aller Einwände der Nachbarschaft, des BUNDs, des Bezirks und der Senatsverwaltung, entgegen Einwände der IHK und der Polizei und anderer Träger öffentlicher Belange soll hier gebaut werden.

Der Investor hatte in den vergangenen Jahren bereits ausreichend Gelegenheit sein Vorhaben zu präsentieren wie auf den Anwohnerversammlungen am 25.10.2012 und am 14.05.2013 und auf dem Großgörschenstraßenfest im Sept. 2014. Dabei erhielt er enorme Unterstützung durch Herrn Kroll, Amt für Stadtentwicklung und Frau Dr. Klotz, Bezirksstadträtin, die sich stets persönlich für dieses Bauprojekt engagierten.

Für uns NachbarInnen soll der Eindruck entstehen, dass es sich hier um ein Vorzeigeprojekt für den Wohnungsbau  handele, quasi „sozialer Wohnungsbau light“, so sehr wird Werbung für das Projekt gemacht, so sehr werden Einwände und Bedenken dem Willen hier zu bauen untergeordnet.

Tatsächlich aber handelt es sich hier um ein Projekt eines Privatinvestors, der vor allem ein Interesse hat:

Weiterlesen

Kein Baurecht auf der Bautzener Brache – Stoppt den Kiezverkauf

Kommt zur Einwohnerversammlung am 28.04.2016, 18:00 Uhr

Mensa der Haveland Grundschule, Kolonnenstraße 30-30a, 10829 Berlin

Behutsame Stadtentwicklung war einmal….

… jetzt sollen massenhaft seelenlose Betonghettos aus dem Boden gestampft werden

Flyer-Bautzener-Brache_1Das geplante Betonghetto Bauplan 7-66VE muss im Zusammenhang mit den bekannten Bauplanungen auf und um den Gleisdreieckpark öffentlich mit den betroffenen AnwohnerInnen und den interessierten BerlinerInnen diskutiert werden. Die enormen Bautätigkeiten müssen bei der Begutachtung und Abwägung der Bauplanung berücksichtigt werden.

1.400 Wohnungen entstehen auf den Baufeldern Flottwellstr., Am Lokdepot und Möckernkiez, sowie Gewerbe, Kita, Biomarkt, Hotel ect.

4.500 Wohnungen und Gewerbe sind in weiteren Großbauprojekte wie die der Schöneberger Linse, dem Alboinplatz und dem ehem. Wilmersdorfer Güterbahnhof gelant. Weiterlesen

Kein Baurecht auf der Bautzener Brache – Stoppt den Kiezverkauf

Liebe NachbarInnen der Bautzener Straße,

Stadtplanung von unten

die Brache entlang der Bautzener Straße ist die Grünverbindung des Gleisdreieckparks mit dem Nord-Süd Grünzug über das Südkreuz zum Südgelände.  Auf dem ehemaligen Eisenbahngelände existiert bisher kein Baurecht. Die Dr. Schröder GmbH aus Dortmund, Eigentümer der Baumarktkette Hellweg, erwarb das 2,2 ha große Grundstück sehr günstig als Brachland und will sich nachträglich das Baurecht vom Bezirk erteilen lassen um zwischen Großgörschenstraße und Yorckstraße 7 Gebäude mit 300 Wohnungen, 7.700 qm Gewerbe und 250 Tiefgaragenplätze zu errichten. Was die BewohnerInnen des Schöneberger Nordens dringend als Ausgleich für die geplanten Großbauprojekte in unmittelbarer Nähe benötigen, will die BVV Tempelhof- Schöneberg dem Privatinvestor durch Erteilung des Baurechts und der Baugenehmigung nachträglich vergolden. Im Februar 2016 wurde bereits ein Großteil der schutzwürdigen Bäume mit der  Begründung einer einsturzgefährdeten Stützmauer gefällt; aktuell findet eine Baufreimachung ohne Baurecht und ohne Baugenehmigung statt.

Baufeld

Die geplante Bebauung in unmittelbarer Nähe der Yorckstraße belastet die  Nachbarschaft mit noch mehr Lärm und Schadstoffen. Ein Gutachten bestätigt, dass die geplanten Wohnungen auch durch die Nähe zu den S-Bahn Trassen hoch lärmbelastet sein werden und zum Teil nur künstlich belüftet werden können.

Weiterlesen

Nachschlag zum Offenen Brief an Dr. Sibyll Klotz

Offene E-Mail an Bezirksstadträtin Dr. Sibyll Klotz

Sehr geehrte Frau Klotz,

wenn die aktuelle Meldung der “Berliner Woche” stimmt, dann sagen Sie der Politik ade. Wir zitieren: “Nach den Wahlen zum Abgeordnetenhaus und zu den Bezirksverordnetenversammlungen im September wird die grüne Politikerin und Philosophin, die in Ostberlin aufgewachsen ist, nicht mehr für ein Amt oder Mandat zur Verfügung stehen. Nach eigenem Bekunden will sie sich ein ganz anderes Betätigungsfeld suchen.”

Weiterlesen