Kein Baurecht auf der Bautzener Brache – Stoppt den Kiezverkauf

Liebe NachbarInnen der Bautzener Straße,

Stadtplanung von unten

die Brache entlang der Bautzener Straße ist die Grünverbindung des Gleisdreieckparks mit dem Nord-Süd Grünzug über das Südkreuz zum Südgelände.  Auf dem ehemaligen Eisenbahngelände existiert bisher kein Baurecht. Die Dr. Schröder GmbH aus Dortmund, Eigentümer der Baumarktkette Hellweg, erwarb das 2,2 ha große Grundstück sehr günstig als Brachland und will sich nachträglich das Baurecht vom Bezirk erteilen lassen um zwischen Großgörschenstraße und Yorckstraße 7 Gebäude mit 300 Wohnungen, 7.700 qm Gewerbe und 250 Tiefgaragenplätze zu errichten. Was die BewohnerInnen des Schöneberger Nordens dringend als Ausgleich für die geplanten Großbauprojekte in unmittelbarer Nähe benötigen, will die BVV Tempelhof- Schöneberg dem Privatinvestor durch Erteilung des Baurechts und der Baugenehmigung nachträglich vergolden. Im Februar 2016 wurde bereits ein Großteil der schutzwürdigen Bäume mit der  Begründung einer einsturzgefährdeten Stützmauer gefällt; aktuell findet eine Baufreimachung ohne Baurecht und ohne Baugenehmigung statt.

Baufeld

Die geplante Bebauung in unmittelbarer Nähe der Yorckstraße belastet die  Nachbarschaft mit noch mehr Lärm und Schadstoffen. Ein Gutachten bestätigt, dass die geplanten Wohnungen auch durch die Nähe zu den S-Bahn Trassen hoch lärmbelastet sein werden und zum Teil nur künstlich belüftet werden können.

Stickoxidbelastung BerlinAnwohnerInnen fordern seit Jahren den Erhalt der Grünzüge entlang der Bahntrassen zur Belüftung der Berliner Innenstadt. Im Herbst 2015 wurde nördl. vom Potsdamer Platz von Greenpeace eine Belastung des gesundheitsgefährdenden Stickoxids gemessen, die mehr als das Doppelte über dem EU- Grenzwert liegt.

Weitere Bauvorhaben in unmittelbarer Nachbarschaft vernichten wertvolle Grünflächen und ziehen noch mehr Autoverkehr an. Die Stammbahn und S 21 werden gebaut, wofür ca. 4,4 ha Grünfläche im Gleisdreieckpark entfallen. Mitten im Gleisdreieckpark plant die sog. Urbane Mitte eine Hochhausbebauung mit 70-90 m hohen Gebäuden. Diese und weitere Baufelder erfordern eine gemeinsame öffentliche Darstellung, Begutachtung und Berücksichtigung bei den einzelnen Abwägungen.

Teurer Wohnungsneubau, der den Investoren saftige Gewinne verspricht, ist eine aktuelle Anlagestrategie für Vermögende, aber keine Lösung für das Wohnungsproblem in Berlin. Ein vom Bezirksamt in Auftrag gegebenes Gutachten besagt, dass die weniger Kaufkräftigen im Schöneberger Norden akut von Verdrängung bedroht sind. Werden die Mietsteigerungen noch durch hochpreisigen Neubau verstärkt, wird ein Großteil der BewohnerInnen aus dem Quartier vertrieben.

Kommen Sie zur Einwohnerversammlung am 28. April 2016, ab 18:00 Uhr,

in der Mensa der Havelland-Grundschule, Kolonnenstraße 30 – 30a, 10829 Berlin

 Öffentliche Beteiligung

 Öffentliche Auslegung B-Plan 7-66VE vom 11. April- 11. Mai 2016

 Nehmen Sie Ihr Recht wahr auf die Eingabe von Einwänden gegen dieses Bauprojekt!

Einsicht in die Unterlagen: https://www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/bebauungsplan

Einwände senden an: Amt für Stadtentwicklung Schöneberg, Rathaus Schöneberg, 10820  oder:  stadtplanung@ba-ts.berlin.de

 

 

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